/ Geistliches Leben / Seliger Kyriakos, der Anachoret

Seliger Kyriakos, der Anachoret

29. September

 

  Seliger Kyriakos, der Anachoret

Geistliches Wort des Tages

Schwierig wird einer geheilt, der Leidenschaften, Schwächen, sündhafte Gewohnheiten hat. Doch manchmal ist es schwieriger, dass jener geheilt wird, der gute Sachen macht, nach seinem Ermessen jedenfalls, die äußerlich nicht schlecht sind.

Es könnte jemand zum Beispiel endlos Metanien machen ohne davon müde zu werden. Warum geschieht das ausgerechnet jenem, dem es dazu verhilft sich für einen bedeutenden Asketen zu halten und ihm ermöglicht, eine gute Vorstellung von sich zu haben. Dein anderer tut anderes.

Das ist es nicht, was heiligt, was einen tugendhaften Menschen macht. Solange sich der Mensch nicht von seinem Ego befreit, von seinem Willen, von dem Fallstrick des Selbst, solange man sich selbst nicht richtig kennt, kann man weder Gott gefallen, noch ist in seiner Seele Platz für Gott, denn dort herrscht das Ich, dort hat das Ich seinen Thron, der alte Mensch.

Aus den geistlichen Unterweisungen des Gerontas Symeon,

Kloster der Heiligen Dreiheit, Panorama-Thessaloniki

Seliger Kyriakos, der Anachoret