Martyrerpriester Kournoutos von Ikonion & Autonomos
Montag, 12. September 2016
Geistliches Wort des Tages
Wenn der Elternteil eine stabile Haltung gegenüber dem Kind einnimmt, dann zeigt sich diese Stabilität ruhig, vernünftig, auf eine Art, dass der Mensch nicht außer sich gerät und die Fassung verliert. Wenn er aber die Fassung, seine Ruhe verliert, wenn er sich aufregt und ärgerlich wird, wenn Streitigkeiten entstehen und Schreie und Lärm beginnen, dann bedeutet das, dass er nicht richtig handelt. Er versucht nämlich nicht, das zu lehren, was er lehrt, oder das zu geben, was er dem Kind geben will, weil es etwas Gutes ist und es deswegen gemacht werden soll, sondern weil er sich, ohne es zu merken, in einen Kampf um Vorherrschaft mit seinem Kind verwickelt hat. In Wirklichkeit versucht er, ihm seinen Willen aufzuzwingen.
In solchen Fällen sollten wir tausendmal die Wahrheit sagen, doch nicht ein einziges Mal versuchen, sie dem anderen aufzuzwingen, sei es ein Erwachsener oder ein Kind. Denn das wird in jedem Fall einen Widerstand hervorrufen.
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Aus den geistlichen Unterweisungen des Gerontas Symeon,
Kloster der Heiligen Dreiheit, Panorama-Thessaloniki
Martyrerpriester Kournoutos von Ikonion & Autonomos
2Kor 8,7-15; Joh 11,47-54