Gerontas Paisios: Das beste Totengedenken für die Entschlafenen
Das von allen beste Totengedenken, das wir für die Entschlafenen tun können, ist unser umsichtiges Leben, der Kampf, den wir unternehmen werden, um unsere Fehler abzuschneiden und unsere Seele zu läutern. Denn unsere eigene Freiheit von den materiellen Dingen und von den seelischen Leidenschaften hat außer unserer eigenen Erleichterung als Ergebnis auch die Erleichterung der entschlafenen Vorväter unseres ganzes Geschlechts. Die Entschlafenen empfinden Freude, wenn einer ihrer Nachkommen nahe bei Gott ist. Wenn wir uns nicht in einer guten geistlichen Lage befinden, leiden unsere entschlafenen Eltern, unser Großvater, unser Urgroßvater, alle Generationen. „Sieh, was für Nachkommen wir hervorgebracht haben“, sagen sie und sind bedrückt. Wenn wir jedoch in einer guten geistlichen Lage sind, freuen sie sich, weil auch sie Mitwirkende geworden sind, dass wir geboren wurden, und Gott ist auf eine gewisse Weise ‚verpflichtet’, ihnen zu helfen. Das also, was den Entschlafenen Freude machen wird, ist, dass wir uns anstrengen um Gott mit unserem Leben angenehm zu sein, so dass wir ihnen im Paradies wiederbegegnen und alle im ewigen Leben zusammen leben.
Folglich lohnt sich die Mühe, unseren alten Menschen zu geißeln, damit er neu werde und nicht mehr geschädigt werde, weder von sich selbst noch von anderen Menschen, sondern dass er sowohl sich selbst als auch den anderen hilft, denen, die leben, wie denen, die entschlafen sind.
Aus dem vierten Band der Worte des Gerontas Paisios des Agioriten, Familienleben, Souroti ³2004, S.279-280. Ins Deutsche übersetzt von p. Martinos Petzolt